Ermittlungen wegen Randale in Ruheraum von Hochschule
n-tv
Unbekannte randalieren im sogenannten Raum der Stille einer Hochschule. Dieser von muslimischen Studenten auch als Gebetsraum genutzt. Ist das der Hintergrund für die Verwüstung?
Berlin (dpa/bb) - Nachdem Unbekannte in einem auch als Gebetsraum genutzten Ruheraum einer Berliner Hochschule randaliert haben, prüft die Berliner Polizei, ob ein politisches Motiv vorliegt. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt habe die Ermittlungen übernommen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Studenten haben nach den Angaben am Mittwochvormittag die Verwüstung in dem Ruheraum der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Karlshorst bemerkt, bei dem Einrichtungsgegenstände zerstört wurden. Da der Raum auch von muslimische Studenten als Gebetsraum genutzt wird, prüft die Polizei nach eigenen Angaben, ob sich die Tat gegen diese richtete. Spezifische Gebetsutensilien seien nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht beschädigt worden, hieß es von der Polizei.
Von der Hochschule hieß es, ein antimuslimisches Motiv könne nicht ausgeschlossen werden. Der sogenannte Raum der Stille werde insbesondere auch von muslimischen Studierenden genutzt. "Wir sind entsetzt über diesen Akt der Zerstörung und die fehlende Achtung gegenüber den Menschen, die diesen Raum nutzen", hieß es in einer Stellungnahme auf der Internetseite der HTW. Die Hochschule wolle "ein sicherer, diskriminierungs- und gewaltfreier Lern-, Lehr- und Arbeitsort sein". Den Behörden sicherte die Einrichtung eine umfassende Unterstützung zu, damit der Vorfall schnell aufgeklärt werden könne. Der Raum solle schnellstmöglich wiederhergestellt werden.
Für Schlagzeilen sorgt derzeit auch ein Angriff auf einen jüdischen Student der Freien Universität Berlin (FU). Der 30-jährige Lahav Shapira war am Wochenende mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus gekommen. Ein 23 Jahre alter propalästinensischer Kommilitone soll ihn im Ausgehviertel in Berlin-Mitte krankenhausreif geschlagen haben.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.