Ermittlungen gegen rechtsextreme Gruppe in der Bundeswehr
ProSieben
Im Wachbataillon gab es offenbar Fälle von Rechtsextremismus, Gewalt und sexuellen Übergriffen.
Das Verteidigungsministerium untersucht einen neuen Extremismusverdacht im Wachbataillon der Bundeswehr. Dabei geht es auch um Gewalt und sexuelle Übergriffe, wie das Ministerium am Freitag den Obleuten im Bundestag mitteilte. Im Blickpunkt sei eine Gruppierungen innerhalb der 2. Kompanie, die sich "Wolfsrudel" nenne. Die Kompanie, die sonst etwa Staatsgästen militärische Ehren erweist oder bei staatlichen Festakten auftritt, wurde zunächst von diesen Aufgaben entbunden. Zuerst hatte am Freitag der "Spiegel" berichtet.
Dem Verdacht werde "mit aller Härte" nachgegangen, schrieb das Ministerium auf Twitter und zeigte sich zutiefst beschämt. "Jeder Verdachtsfall ist einer zu viel. Wir betonen es nochmal: Wir dulden keinen Extremismus - es gilt Null Toleranz bei jeglichen Straftaten."
Den Obleuten berichtete das Ministerium in der Verschlusssache Details. Demnach hat ein Angehöriger der 2. Kompanie die Vorgänge angezeigt, ein weiterer sie inzwischen als Zeuge bestätigt. Der Vorwurf: Sechs Soldaten sollen sich zu dem "Wolfsrudel" zusammengeschlossen haben.