
Ermittlungen gegen Polizist und Behördenmitarbeiterin
n-tv
Eigentlich ging es um Drogenermittlungen ausgerechnet bei der Polizei selbst. Dann stießen die Ermittler auf weitere Vorwürfe - und eine Reihe weiterer Beschuldigte.
Neu-Ulm (dpa/lby) - Gegen einen möglicherweise korrupten Polizeibeamten aus Schwaben und ein Dutzend weitere Beschuldigte wird wegen mehrerer Straftaten ermittelt. Wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) berichtete, steht der Beamte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln, des Verdachts der Bestechung und des Verdachts der Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse im Fokus der Untersuchung. Auch eine Mitarbeiterin des Landratsamtes Neu-Ulm soll an den Taten beteiligt gewesen sein.
In diesem Zusammenhang wurden am Montagmorgen in einer konzertierten Aktion in mehreren Bundesländern insgesamt 23 Objekte durchsucht. Die Durchsuchungen fanden nicht nur in Bayern, sondern auch in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen statt. Wie das LKA berichtete, wurde der Streifenpolizist vorläufig suspendiert.
Bereits seit fast einem Jahr wird gegen den Beamten unter Federführung der Staatsanwaltschaft in Memmingen ermittelt, weil er mit Drogen handeln soll. Durch die Untersuchung kam zudem der Verdacht auf, dass er gemeinsam mit einer Labormitarbeiterin und einer leitenden Mitarbeiterin der Führerscheinstelle der Kreisbehörde in Neu-Ulm Unterlagen manipuliert haben soll.
