
Ermittlung gegen Polizisten – Einsatzberichte werden geprüft
n-tv
Im Zuge der Ermittlungen gegen Frankfurter Polizisten wird geprüft, ob Berichte nachträglich verändert wurden. Laut der "Welt" wird auch untersucht, ob Beamte von der Razzia gewusst haben könnten.
Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach den mutmaßlichen Übergriffen durch Beamte einer Dienstgruppe des 1. Polizeireviers in Frankfurt prüft die Frankfurter Staatsanwaltschaft, ob Einsatzberichte nachträglich verändert oder unvollständig geführt wurden. Dies sei grundsätzlich Teil der Ermittlungen zu dem Tatvorwurf der "Verfolgung Unschuldiger", erklärte die Behörde. Zunächst hatte die "Welt" berichtet.
Demnach mussten zwei der Geschädigten nach den Einsätzen ärztlich behandelt werden – "einer von ihnen bereits während des Polizeieinsatzes", hieß es in dem Artikel. Auch seien mehrere der beschuldigten Beamten am Tag der Durchsuchungen nicht im Dienst gewesen. Die "Welt" verweist auf Informationen eines Insiders, wonach die Ermittlungsbehörde prüfe, ob die Beamten vorab von der Razzia gewusst haben könnten.
Die Staatsanwaltschaft erklärt auf Anfrage, dass sie aus "ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben machen könne – weder zu den genauen Umständen der ärztlichen Behandlung noch zu der genauen Zahl der Beamten, die nicht im Dienst waren.
