Erfurter Straßenbahn-Treter zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt
Die Welt
Der Erfurter Straßenbahntreter ist wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe und einer Schmerzensgeld-Zahlung verurteilt worden. Der 41-Jährige hatte im April einen jugendlichen Syrer aus rassistischen Gründen beleidigt, bespuckt und getreten.
Ein halbes Jahr nach dem Angriff auf einen damals 17-Jährigen in einer Erfurter Straßenbahn ist der Täter am Dienstag wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und neun Monaten sowie zu 5000 Euro Schmerzensgeld verurteilt worden. Das Landgericht Erfurt sah es als erwiesen an, dass Christian B. den aus Syrien stammenden Jugendlichen im April aus rassistischen Beweggründen heraus beleidigt, bespuckt und mehrfach gegen den Kopf getreten hatte. Die Tat hatte deutschlandweit Empörung ausgelöst.
B., der mehrere Vorstrafen hat, hatte die Vorwürfe eingeräumt, für sein Verhalten aber auch den Einfluss von Alkohol und Drogen geltend gemacht. Der Vorsitzende Richter Holger Pröbstel wies dies in seiner mündlichen Urteilsbegründung zurück. Der Angriff war auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera sowie dem Video einer Mitfahrenden zu sehen und zu hören.