
"Er war eine zentrale Figur" - Bewährung für Cum-Ex-Kronzeuge
n-tv
Mit einem Verwirrspiel mit Aktien bringen Finanzakteure den deutschen Staat um einen Milliardenbetrag. Der Rechtsanwalt Kai-Uwe Steck ist eine der zentralen Figuren in dem Steuerskandal. Weil er sich reuig zeigt und mit den Behörden kooperiert, kommt er vergleichsweise milde davon.
Bei der Aufarbeitung des Cum-Ex-Steuerbetrugs hat das Bonner Landgericht einen der zentralen Akteure verurteilt. Gegen den Rechtsanwalt Kai-Uwe Steck wurde wegen des besonders schweren Steuerbetrugs in fünf Fällen eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verhängt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von rund 24 Millionen Euro an.
Die Taten erfolgten dem Gericht zufolge im Zeitraum 2007 bis 2011. "Der Angeklagte hat durch sein Tun einen Steuerschaden von knapp einer halben Milliarde Euro mitverursacht", sagte der Vorsitzende Richter Sebastian Hausen. Mit Blick auf den größten Steuerskandal der Bundesrepublik sagte der Richter über den Angeklagten Steck: "Er war eine zentrale Figur." Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und acht Monaten plädiert und die Verteidigung eine Verfahrenseinstellung gefordert.
