
"Entweder ist Merz zu eitel, um sich zu entschuldigen, oder er meinte es so"
n-tv
Bundeskanzler Friedrich Merz habe seine "Stadtbild"-Aussage weder erklärt noch sich dafür entschuldigt, kritisiert Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge. Man müsse daher davon ausgehen, "dass er es genauso gemeint hat, wie er es gesagt hat. Und das ist schlimm."
Seit Tagen läuft eine Diskussion um die "Stadtbild"-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz. Im Frühstart von ntv kritisierte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge nicht nur die Aussage, sondern auch Merz' Umgang damit: "Dass ein Bundeskanzler in so einem Moment nicht sagt: 'Es tut mir leid, das habe ich so nicht gemeint. Ich wollte nicht Millionen von Menschen in Deutschland verletzen', sondern dass er noch weiter nachlegt, dass er es noch schlimmer macht, indem er sagt: 'Ich habe nichts zurückzunehmen', das zeigt: Friedrich Merz ist entweder zu eitel, um einfach einmal Entschuldigung zu sagen, oder er meint es wirklich so, wie es verstanden wurde."
So zu reden, sei diskriminierend, das sollte ein Bundeskanzler nicht tun, sagte Dröge. Eine Entschuldigung sei daher überfällig. "Das ist ein Riesenproblem, dass er so spaltet und nicht in der Lage ist, sein Land zusammenzuführen."
Vor einer Woche hatte Merz bei einem Auftritt in Potsdam gesagt, seine Bundesregierung habe bei der Migration die Zahlen im Jahresvergleich "um 60 Prozent nach unten gebracht". Dann folgte der Satz: "Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem. Und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen."
