
Enttäuschter Timo Boll muss schweren WM-Schock verdauen
n-tv
Timo Boll hat große Ziele mit den deutschen Tischtennis-Männern bei der Team-Weltmeisterschaft. Doch der Traum vom Titel platzt für den Rekord-Europameister, bevor er überhaupt zum ersten Mal an die Platte treten kann.
Das deutsche Tischtennis-Team muss bei der kompletten Mannschafts-WM in Südkorea ohne seinen bekanntesten Spieler auskommen. Kurz nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen die USA gab der Rekord-Europameister Timo Boll bekannt, dass er wegen einer Entzündung der Regenbogenhaut im Auge doch nicht wie geplant nach Busan nachreisen kann.
"Ich bin wirklich enttäuscht, dass ich die Weltmeisterschaften verpassen werde, vor allem weil ich mich körperlich wirklich gut gefühlt habe und die Form auch gestimmt hat", sagte der 42-Jährige nach einer weiteren Untersuchung in Deutschland. "Aber ich hatte diese Art von Entzündung an der Regenbogenhaut schon einmal und die Ärzte haben mir geraten, diese entsprechend zu behandeln und auszukurieren, damit der Sehnerv nicht bleibend geschädigt wird."
Besonders bitter für Boll ist, dass er sich nach einer schweren Schulterverletzung im vergangenen Jahr gerade erst wieder in die Weltspitze zurückgekämpft hatte. Im Januar gewann er das internationale Turnier in Doha. In Busan wollte er sich eigentlich für einen Platz im deutschen Team für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris empfehlen. Doch statt das insgesamt 21. WM-Turnier seiner Karriere spielen zu können, verpasst er nun bereits seine dritte Weltmeisterschaft nach 2023 in Durban (Einzel) und 2022 in Chengdu (Team).
