Englische Fans randalieren vor und nach Finale
n-tv
Das erste große Finale seit Ewigkeiten endet für die englische Nationalmannschaft in einer bitteren Niederlage. Die Fans der Three Lions randalieren aber schon vor dem EM-Endspiel in London. Einige von ihnen stürmen das Stadion, andere werden handgreiflich. Die Polizei berichtet von zahlreichen Festnahmen.
Viele feiern friedlich, aber nicht wenige benehmen sich auch daneben: Vor dem EM-Finale in London haben zahlreiche Fußballfans versucht, ins Wembley-Stadion zu stürmen und das auch teilweise geschafft. In Videos waren hässliche Szenen von Schlägereien an den Eingängen zum Stadion zu sehen. In der Innenstadt der britischen Metropole herrschte in den Stunden vor dem Spiel der Three Lions gegen Italien teilweise Ausnahmezustand. Nach der Niederlage der englischen Mannschaft versuchte die Polizei die Menschenansammlungen vor der Arena aufzulösen. Es wurden Bierflaschen geworfen und anti-italienische Songs gesungen. Die Polizei sprach bei Twitter von 45 Festnahmen im Laufe des Tages, der aus sportlicher Sicht mit einer 2:3-Niederlage Englands gegen Italien nach Elfmeterschießen ein dramatisches Ende fand. Einem Bericht des Online-Magazins "The Athletic" zufolge könnten vor der Partie Hunderte an den Sicherheitskräften an der Arena vorbeigekommen sein. Der Sender Sky Sports News sprach von bis zu 100 Fans. Von den Stadion-Betreibern hieß es zunächst, niemand sei ohne Ticket ins Stadion gekommen. Die UEFA bestätigte zwar, dass Fans Barrieren durchbrochen hätten. Sie hätten sich jedoch keinen Zugang zum Innenbereich des Stadions verschafft.Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.
Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.