
Endlich Nichtraucher! Warum es sich lohnt aufzuhören
DW
Schon acht Wochen nach der letzten Zigarette passieren tolle Dinge mit deinem Körper, aber auch mit deiner Psyche. Was genau, erklären wir hier.
"Mama, vom Rauchen stirbst du!" Je häufiger mein Sohn entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlug, sobald er mich rauchen sah, desto weniger konnte ich die Qualmerei vor mir selbst rechtfertigen. Also habe ich aufgehört. Das war 2019.
Zwei Monaten später war ich immer noch Nichtraucherin. Suchtmediziner Tobias Rüther war von meinem Rauchstopp begeistert. Er leitet bis heute die Spezialambulanz für Tabakabhängigkeit am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München. "Wenn Sie aufhören zu rauchen, passieren sehr schnell sehr viele positive Dinge in ihrem Leben."
Bereits nach acht Stunden werde der Körper deutlich besser mit Sauerstoff versorgt, erklärte Rüther damals. Nach nur ein bis zwei Tagen könnten viele Menschen wieder besser riechen und schmecken. Nach zwei Wochen habe sich die Lungenfunktion deutlich verbessert, was sich häufig beim Sport bemerkbar mache. Ich habe mich allerdings genauso fit als Raucherin wie als Nichtraucherin gefühlt.
"Es kann passieren, dass Sie stärkeren Husten bekommen als Sie vorher hatten", warnte mich Rüther 2019. "Das liegt daran, dass die Lunge beginnt, sich zu reinigen". Dieser Frühjahrsputz dauere etwa einen Monat. "Nach einem Monat ist außerdem Ihr Immunsystem deutlich stärker."
Nach drei Monaten Abstinenz kann man sich laut dem Suchtmediziner auf einen deutlich besseren Schlaf freuen. "Raucher erleben nachts einen Nikotin-Entzug. Davon wachen Sie zwar nicht auf, schlafen aber deutlich unruhiger. Nach drei Monaten hat sich der Schlaf wieder normalisiert."
