Ende einer Multi-Kulti-Gemeinschaft
Süddeutsche Zeitung
Drei Vereine betreiben an der Arnulfstraße ein Haus für Bildung und Integration, das 90 Gruppen Platz bietet. Nach der Kündigung durch den Vermieter suchen sie ein neues Zuhause.
Die Angst vor der ungewissen Zukunft spricht aus der Stimme und aus den Augen von Nina Vishnevska, der Gründerin und Vorstandsvorsitzenden von Gorod: "Wenn das hier kaputt geht, ist mein Leben kaputt." "Das hier" ist eine Art riesige interkulturelle Wohngemeinschaft auf vier Stockwerken. Ein Haus an der Arnulfstraße 197 in Neuhausen, das sich die Initiativgruppe (IG) zur interkulturellen Bildung und Begegnung, das Kulturzentrum Gorod/GIK und der Verein "Morgen", ein Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen, teilen. Ein Haus, dessen Türen immer offenstehen; kein Pförtner stellt sich neugierigen Besuchern in den Weg.