Ende des Facebooks-Zwangs – Meta will die wahre Macht der VR-Brille ausspielen
Die Welt
Deutschland war für die Metaversum-Pläne des Facebook-Konzerns ein weißer Fleck, weil die Virtual-Reality-Brillen hier nicht verkauft werden durften. Grund ist ein Streit mit dem Kartellamt. Nun lenkt Meta ein – um den größeren Plan voranzutreiben.
Der US-Internetkonzern Meta will im August den Facebook-Zwang für die Nutzung seiner Virtual-Reality-Brille Meta Quest 2 aufheben. Das teilte Meta jetzt in einem Blogeintrag mit. „Wenn Sie Ihre Facebook- und/oder Instagram-Konten in VR nicht nutzen möchten, ist das Ihre Sache“, schreibt der Konzern. Stattdessen legen Nutzer künftig einen Meta-Account und ein Meta-Horizon-Profil an, das unabhängig von den bisherigen Log-ins für andere Dienste des Meta-Konzerns sein kann. Zu Meta gehören neben Facebook auch Instagram und WhatsApp.
Nach dem Facebook-Zwang, den das Unternehmen für die Nutzung seiner VR-Brillen im Oktober 2020 eingeführt hatte, kam es zu einem Aufschrei seitens der bisherigen VR-Nutzer und Facebook-Kritiker. In Deutschland verschärfte der Zwang die Auseinandersetzung zwischen Facebook und dem Bundeskartellamt, das schon vorher gegen die Zusammenführung von Nutzerdaten aus verschiedenen Quellen vorgegangen ist. Inzwischen haben sich mehrere Gerichte, darunter auch der Bundesgerichtshof, damit beschäftigt. Ein Missbrauchsverfahren des Kartellamtes ist eingeleitet.