EM 2021: Hazard-Hammer lässt Ronaldo weinen

Viel Respekt, wenig Risiko: „Kontrolle“ hieß das Motto auf beiden Seiten in der Anfangsphase. Die Visiere blieben oben. Das Tempo - bei sommerlichen 30 Grad...

Belgiens Traum vom ersten EM-Titel lebt: In einem hitzigen Achtelfinale setzten sich die "Roten Teufel" in Sevilla mit 1:0 (0:0) gegen Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo durch. Im Viertelfinale wartet auf die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez Mitfavorit Italien. Viel Respekt, wenig Risiko: "Kontrolle" hieß das Motto auf beiden Seiten in der Anfangsphase. Die Visiere blieben oben. Das Tempo - bei sommerlichen 30 Grad in Andalusien – überschaubar. Die Folge? Chancen und Offensivaktionen waren Mangelware. Ein Torschüsschen von Diogo Jota (6.) stand auf dem Zettel, das war's. Superstar Cristiano Ronaldo hielt sich weitgehend bedeckt. Bis zur 25. Minute. Per Freistoß testete er Keeper Thibaut Courtois. Und die hochdekorierte Offensive der Belgier um Romelu Lukaku? Fand gar nicht statt. Und wenn spielerisch nichts läuft, braucht es Einzelaktionen. Minute 42: Thomas Meunier legte ab auf Thorgan Hazard, der Mittelfeldmann von Borussia Dortmund fasste sich aus 20 Metern ein Herz und hämmerte das Leder ins lange Eck. Lange Gesichter bei Ronaldo und Torwart Rui Patricio. Nach dem Pausentee wurde die Partie härter. Ein Fight um jeden Zentimeter Rasen. Portugal musste mehr riskieren, die "Roten Teufel" zogen sich zurück und lauerten auf Konter. In der 58. Minute Belgien im Glück: Ronaldo setzte sich gegen drei Mann durch, steckte durch auf Jota, der Stürmer zimmerte die Kugel knapp über die Querlatte. Ein Warnschuss für passive Belgier, die kaum in der Lage waren, für Entlastung zu sorgen. Zu wenig für so viel Offensivpotenzial.