
Eltern von Flutopfer über abgelehnte Beschwerde empört
n-tv
Johanna starb mit 22 Jahren bei der Ahrtal-Flutkatastrophe. Ihre Eltern kämpfen um Aufarbeitung. Und gehen nun einen Schritt weiter.
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Die Eltern einer jungen, bei der Ahrtal-Flut gestorbenen Frau wollen den Schlussstrich unter den Ermittlungen gegen den Ex-Landrat des Kreises Ahrweiler nicht hinnehmen. Man werde ein Klageerzwingungsverfahren beantragen, teilten Ralph und Inka Orth der Deutschen Presse-Agentur in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit.
"Mit Empörung" habe man die Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, die Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen gegen den früheren Landrat Jürgen Pföhler (CDU) zurückzuweisen, zur Kenntnis genommen. Die Begründung baue "ein Schutzschild um den Verantwortlichen" und blende die wahren Ursachen aus.
"Wir sehen dem Klageerzwingungsverfahren sehr positiv entgegen", teilten die Eltern mit. Denn die Staatsanwaltschaft habe gravierende Verfahrensfehler begangen: "Uns wurde die Akteneinsicht viel zu spät gewährt, unabhängige Gutachten wurden ignoriert, von uns eingebrachte Beweismittel wurden ohne Prüfung abgelehnt oder pauschal deren Echtheit in Zweifel gezogen."
