Eltern nach Kürzungen der Kita-Öffnungszeiten besorgt
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Tübingen (dpa/lsw) - Die Landesvertretung der Kita-Eltern hat sich besorgt über die geplante Kürzung der Kita-Zeiten in Tübingen gezeigt. "Dass eine Stadt strukturell vorgeht, das ist schon eine neue Qualität", sagte der Vorstand der Landeselternvertretung baden-württembergische Kindertageseinrichtungen (LEBK), Claus Mellinger, am Samstag dem Radiosender SWR1. Im Kleinen habe es Kürzungen vorher schon gegeben - "allerdings eher einrichtungs- oder trägerbezogen", sagte Mellinger. Überlegungen, Kita-Zeiten strukturell zu kürzen, gebe es auch in anderen Gemeinden. Er appellierte an die Kommunen, alle Beteiligten vorher an den Tisch zu holen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Der Gemeinderat der Stadt Tübingen hatte am Montagabend beschlossen, die Betreuungszeiten der städtischen Kitas ab September zu kürzen. Die meisten Gruppen haben dann nur noch bis 13.30 Uhr geöffnet, nur zwei bis 17.30 Uhr. Die Anpassung sei notwendig, weil derzeit 86 Fachkräfte in den Einrichtungen fehlten, hatte die Stadt am Freitag mitgeteilt. Das dürfte viele Mütter und Väter in die Bredouille bringen.
Die Eltern hätten sich auf das bisherige Betreuungsangebot verlassen und darauf ihre Familien- und Berufsplanung ausgerichtet, betonte Mellinger. "Unternehmen planen mit den Arbeitskräften. Für Familien bedeutet das im Ernstfall den Wegfall des Einkommens - und zwar dauerhaft." Kinder hätten zudem auch ein Recht darauf, gefördert zu werden. "Und die Kürzung von Betreuungszeiten beschneidet dieses Recht." Um gegen den Fachkräftemangel anzugehen, müsse um jede Fachkraft gekämpft werden. Auch die Arbeitsbedingungen müsse man sich genau anschauen - gerade was die Ausbildung von Azubis angehe.
Tübingen hatte mitgeteilt, dass weiter unter Hochdruck daran gearbeitet werde, neues Personal zu finden. Die Stadt will Spielgruppen anbieten, die beispielsweise von Studierenden oder von ehrenamtlich engagierten Eltern geleitet werden sollen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.