Eklat von Eriwan stürzt Boxen in tiefes Chaos
n-tv
Der Weltboxverband IBA sagt Nein zu Neuwahlen - der Russe Umar Kremlew bleibt Präsident. Die olympische Zukunft der Traditionssportart steht mehr denn je auf dem Spiel. In Armenien kommt es zum Eklat. Es besteht wenig Hoffnung.
Das IOC ist "extrem besorgt", der deutsche Verband fürchtet "Riesenprobleme" - der Eklat von Eriwan hat das kriselnde olympische Boxen noch tiefer ins Chaos gestürzt. Die Traditionssportart steht nach den denkwürdigen Vorgängen beim außerordentlichen Kongress des Weltverbandes IBA in Armenien mehr denn je vor dem olympischen K.o.
Die Sorgen, bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles endgültig aus dem Programm gestrichen zu werden, "sind schon groß", sagte Erich Dreke, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV): "Es bringt für alle Sportarten Riesenprobleme, wenn sie aus dem olympischen Programm fliegen. Wir werden alles tun, um das olympische Boxen zu behalten."
In zwei Jahren in Paris wird noch geboxt, allerdings wie zuletzt 2021 in Tokio unter Federführung des Internationalen Olympischen Komitees. Die IBA (früher AIBA) ist seit 2019 vom IOC suspendiert. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass in Paris zum vorerst letzten Mal um olympisches Gold geboxt wird - ein massiver Einschnitt für eine Sportart, die seit 1904 Bestandteil des olympischen Programms ist.