
Eiskunstlaufmädchen Valieva droht Prozess
n-tv
Mit gerade einmal 15 Jahren führt Kamila Valieva die russische Eiskunstlauf-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Peking im Februar zur Goldmedaille. Doch seitdem umringt das junge Mädchen eine dramatische Dopingposse, die nun vor Gericht zu landen droht.
Die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar wurden überschattet vom Drama um die junge russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva. Die damals 15-Jährige führte erst die Mannschaft zu Gold, ehe sie im Einzel unter der Last eines positiven Dopingtests zerbrach. Die Bilder des überforderten Mädchens und ihrer eiskalten Trainerin Eteri Tutberidse gingen um die Welt – und sorgten für Debatten über die Erbarmungslosigkeit des Systems.
In den vergangenen Wochen war es ruhig geworden um Valieva geworden, die nach den Spielen in der Heimat unter anderem von Staatspräsident Wladimir Putin öffentlich getröstet worden war. Russland wollte damit dem Eindruck entgegentreten, dass die 15-Jährige nun einfach fallen gelassen werde. Wie so viele Mädchen zuvor, die auf dem Eis nicht das erbracht hatten, was man von ihnen erwartet hatte. In dieser Woche tauchte der Name Valieva nun mal wieder auf – und ihr Dopingfall rückt nun wieder ins Rampenlicht.
Wie die russische Antidoping-Agentur RUSADA bekannt gab, habe sie ihre Untersuchung nun abgeschlossen und werde zeitnah mit Anhörungen beginnen. Welche Resultate die Ermittlungen zu Tage befördert haben, ließ die Behörde offen. Der Chef der US-Antidoping-Agentur Travis Tygart glaubt, dass dieser Schritt für die Athletin nicht Gutes verheiße. "Es sieht danach aus, dass die Ermittlung der RUSADA vorbei ist und der Fall nun vor Gericht geht. Das heißt, sie müssen belastbare Beweise eines Verstoßes gefunden haben", sagte er der "USA Today". "Ansonsten hätten sie den Fall geschlossen und die WADA über ihr Berufungsrecht informiert."
