
Eisen aus Industrieabgasen verändert Ozean
n-tv
Mitten im Pazifik, keine Zivilisation weit und breit - und dennoch finden sich auch hier Spuren menschlicher Verschmutzung. Wie ein Forschungsteam nun herausfindet, gelangt Eisen aus industrieller Luftverschmutzung in entlegenste Teile der Ozeane und wirbelt dort das Ökosystem durcheinander.
Das Ökosystem im Nordpazifik wird einer neuen Studie zufolge durch Eisen aus Industrieabgasen bedroht. Das Metall gelange über die Atmosphäre zu entlegenen Ozeanregionen und werde dort durch Regen ins Meer gespült. "Das ist ein Beispiel dafür, wie weitreichend menschliche Verschmutzung marine Ökosysteme beeinflussen kann - selbst Tausende Kilometer vom Ursprungsort entfernt", sagte Studienleiter Nick Hawco von der Universität von Hawaii.
Das Eisen wirkt nach Forscherangaben im Meer als Dünger und löst eine starke Vermehrung von Mikroalgen und anderem Phytoplankton aus - mit negativen Folgen. Publiziert wurden die Ergebnisse in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Untersucht wurde eine Region nördlich von Hawaii, die in Windrichtung großer Industriezentren Ostasiens liegt. Dass industrielles Eisen dieses Gebiet im Nordpazifik erreicht, war bereits bekannt, doch die genauen Auswirkungen auf das Ökosystem dieser für die Fischerei bedeutenden Region waren bislang unklar.
