Einsteins "Lucion" produziert wieder Strom
n-tv
Ein Startup-Unternehmen setzt in Norditalien ein Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1895 wieder in Gang, das einst von Albert Einsteins Familie gebaut wurde. Nun produziert es nachhaltige Energie für Künstliche Intelligenz.
Sannazzaro de' Burgondi ist eine kleine Gemeinde südwestlich der Universitätsstadt Pavia und zählt knapp 5400 Einwohner. Sie liegt inmitten der Lomellina, eines der bekanntesten Reisanbaugebiete Italiens. Im Spätfrühling hat die Landschaft einen ganz besonderen Reiz: Die Reisfelder liegen unter Wasser und man hat das Gefühl, Himmel, Sonne, Wolken und Abendrot hätten sich darin verirrt.
Das System der Bewässerungskanäle, das diese Gegend prägt, stammt noch von Leonardo da Vinci. Es erwies sich Ende des 19. Jahrhundert, als sich die elektrische Beleuchtung immer mehr durchsetzte, auch für die Errichtung von lokalen, kleinen Wasserkraftwerken als sehr vorteilhaft.
Eines dieser Werke befindet sich in der Gemeinde Sannazzaro. Es liegt am Ende eines Pfades, etwas versteckt von Bäumen und Gebüsch. Die leuchtend roten Ziegelsteine deuten darauf hin, dass das Gebäude vor nicht allzu langer Zeit saniert wurde. Die mechanischen Elemente, Schleusen, Turbinen und Raster sind jedoch viel älter. Sie stammen noch aus dem Baujahr 1895. Seine Bauherren waren damals Jakob und Hermann Einstein, Onkel und Vater von Albert Einstein.