
Einsamkeit schadet Körper und Seele - was hilft dagegen?
n-tv
Menschen mit einer hilfreichen Familie und Freunden, also mit einem starken sozialen Netz sind im Allgemeinen gesünder, psychisch und physisch - das zeigen viele Studien. Und wenn diese Unterstützung fehlt und man sich einsam fühlt, kann das krank machen. Wie findet man den Weg aus der Einsamkeit?
Ein starkes soziales Netz ist gesund, Einsamkeit kann hingegen schädlich sein - und zwar nicht nur für die Psyche, sondern auch für den Körper. Diesbezüglich ist sich die Wissenschaft größtenteils einig.
Die positive Wirkung der wahrgenommenen Unterstützung zeigte beispielsweise erst kürzlich eine großangelegte Metaanalyse mit 604 Studien aus über 30 Ländern, die im Fachjournal "Psychological Bulletin" der American Psychological Association veröffentlicht wurde. Menschen, die sich von Familie, Freunden oder Kollegen unterstützt fühlen, haben demnach im Durchschnitt eine bessere psychische und körperliche Gesundheit als andere. Sie sind zudem zufriedener und erfolgreicher.
Leider funktioniert dieses Phänomen auch umgekehrt. Elnaz Pourzare, Mitglied beim Bundesverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), erklärt mögliche Wirkungen im Körper: "Einsamkeit ist kein bloßes Gefühl, sondern ein komplexer psychobiologischer Stresszustand. Wenn Menschen über längere Zeit soziale Isolation oder einen Mangel an Zugehörigkeit empfinden, reagiert der Körper ähnlich wie bei chronischem Stress: Das Stresshormon Cortisol bleibt dauerhaft erhöht, das Immunsystem wird geschwächt und entzündliche Prozesse im Körper werden begünstigt."
