
Einnahmen aus Deutschlandticket sollen neu verteilt werden
n-tv
Mehr als 100 Millionen Euro haben Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr für Deutschlandtickets ausgegeben. Nur ein Teil davon fließt nach MV.
Schwerin (dpa/mv) - Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern fast 2,4 Millionen Deutschland-Tickets für knapp 113 Millionen Euro verkauft worden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Wolfgang Waldmüller hervor. Waldmüllers Ansicht nach fließt zu wenig davon ins Land. "Die Sorgen der Branche über wirtschaftliche Nachteile sind begründet, da große überregionale Anbieter beim Vertrieb des Deutschlandtickets strukturell bevorteilt werden", sagte er.
Nach Angaben der Landesregierung galt für die Jahre 2023 und 2024, dass jedes Unternehmen, das Deutschlandtickets verkauft, die Einnahmen daraus behalten darf. Das ist oft die Deutsche Bahn mit ihrer großen Marketingmacht. Die örtlichen Verkehrsbetriebe sind es seltener.
So berichtet der Landrat von Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), dass von den 12.000 Abonnenten des Deutschlandtickets mit Wohnort im Landkreis nur 1.800 ihr Ticket bei der Verkehrsgesellschaft des Kreises kaufen.
