
"Eine tiefsitzende, schwere Verletzung"
n-tv
Nach jahrelangem Widerstand hat Deutschland sich bereit erklärt, den Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia als das zu bezeichnen, was er tatsächlich war: als Völkermord. Heidemarie Wieczorek-Zeul hat dies schon vor 17 Jahren gemacht - zwar als offizielle Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland, aber ohne den Rückhalt der Bundesregierung.
Im Interview mit ntv.de begrüßt die SPD-Politikerin, die von 1998 bis 2009 Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war, die jetzt getroffene Vereinbarung zwischen Deutschland und Namibia. "2004 haben mir Herero-Frauen gesagt: 'Wir sprechen jeden Tag über dieses Thema.' Das ist für uns schwer vorstellbar, aber so ist es. Das ist eine so tiefsitzende, schwere Verletzung, dass die Anerkennung der Verantwortung durch die Bundesregierung mir das Allerwichtigste zu sein scheint." ntv.de: Frau Wieczorek-Zeul, Sie waren 2004 die erste deutsche Politikerin, die sich für den Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia entschuldigte. Geschah das im Auftrag der Bundesregierung oder war das Ihre persönliche Initiative?More Related News
