Eine Mission, die epischer nicht sein könnte
n-tv
Der FC Barcelona hat es endlich geschafft: Nach einem zähen Verhandlungskrimi holt der strauchelnde Fußball-Riese die Legende Xavi nach Hause. Die Erwartungen an den 41-Jährigen sind riesig. Kann er ihnen gerecht werden?
All jenen Menschen, die es gut bis sehr gut mit dem FC Barcelona meinen, dürfte herzlich egal sein, dass ein womöglich pikantes Detail zur Heimkehr von Xavi Hernández noch fehlt. Denn viel zu groß ist die Euphorie darüber, dass die Legende diesen stolzen Klub nun retten wird (nicht weniger wird erwartet), als dass man sich wieder mit den dramatischen finanziellen Verhältnissen der Katalanen auseinandersetzen möchte. Die sind bekanntermaßen fürchterlich. Was angesichts von Schulden nahe an der Milliardengrenze eine ziemliche niedliche Formulierung ist.
Nun, bevor es wieder um Euphorie und Erleichterung geht, pikst die Schuldennadel noch einmal in eine der klaffenden Wunden des FC Barcelona. Davon hat der Verein indes gleich mehrere. Um Xavi, so nennen sie ihn nur, heimzuholen, mussten die Katalanen offenbar eine Ablöse von fünf Millionen Euro an den katarischen Spitzenklub (darüber wird noch zu sprechen sein) Al Sadd überweisen. Für eine Legende scheint diese Summe in einem Business (dem Fußball-Weltmarkt), das von irdischen Verhältnissen trotz aller Demutsvisionen völlig entrückt ist, wie ein Freundschaftsdienst.
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.