
Eine Kolumne (fast) nur für Herrn S. Brandt
n-tv
Als Journalistin/Kolumnistin bekommt man eine Menge Post. Das ist schön, sind es doch immerhin keine Rechnungen. Nicht so schön jedoch ist, dass die meiste "Post" gar nicht so nett ausfällt, fast würde ich lieber eine Rechnung bekommen. Deswegen heute mal eine Antwort auf Post von Herrn Brandt. In Kolumnenform.
Die Kolumne (lateinisch columna 'Stütze', 'Säule') bezeichnet in der Presse einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform. Die Autorin einer regelmäßig erscheinenden Kolumne wird Kolumnistin genannt. Das Wort Meinung sollte man hervorheben: Die darf die Kolumnistin nämlich haben und den LeserInnen kann das gefallen oder nicht. Beim Lesen sollte man verstanden haben, dass wir in einer Demokratie leben. Dass wir freie Berufswahl haben. Dass man das nicht lesen muss. Dass da - ganz wichtig - Humor drin sein darf. Dass nicht alles ganz ernst gemeint ist, aber doch Hand und Fuß hat. Beleidigungen jedenfalls bringen einen nicht weiter, da sind wir uns einig, oder? Und außerdem gefällt mir die Vorstellung, dass das Wort Kolumne vom lateinischen Wort Stütze, Säule kommt: Man kann sich daran festhalten. Man muss aber nicht.
Als Journalistin/Kolumnistin bekommt man, wie gesagt, eine Menge Post. Dunja Hayali und viele andere, sehr prominente Journalistinnen, wissen ein trauriges Lied davon zu singen. Leider. Ich hab' schon von so vielen Schimpfwort-Stotterern und Fäkal-Tourettlern "Post" bekommen, dass es wirklich langweilig wäre, Ihnen, liebe Lesende, die schlimmsten (Best oder Worst of?) einfach nur so zu präsentieren.
