Eine Großmutter mit drei Leben
n-tv
Eine Großmutter, die im Alter von 102 Jahren promoviert, hat nicht jeder. Daniel Rapoport schon, und auch sonst ist an seiner "Imo" manches besonders. Für den Enkel ist Ingeborg Rapoports Leben trotzdem mehr als Filmstoff.
"Erinnerungen haben ja meist den Nachteil, dass sie verblassen. Je weiter sie zurückliegen, desto schwächer werden sie, mit manchen Ausnahmen", sagt Daniel Rapoport. Der beinahe 50-Jährige ist Chemiker und Zellforscher, anerkannter Wissenschaftler, Vater von zwei Teenagertöchtern - und Enkel. Gerade ist er sehr viel Enkel, denn seit seine Großmutter Ingeborg Rapoport eine der Hauptfiguren in der ARD-Serie "Charité" war, können mehr Menschen etwas mit dem Namen anfangen. Und fragen ihn.
Es ist wieder ein bisschen so wie in der Zeit, in der Ingeborg Rapoport - bereits hochbetagt - ihre Promotion abschloss. Im Mai 2015 war das. Ingeborg Rapoport war 102 Jahre alt, ihr Enkel Daniel Mitte 40. An seine Großmutter in dieser Zeit hat Daniel Rapoport viele Erinnerungen. Imo, der vorgelesen wird, weil sie nicht mehr so gut sehen kann. Imo am Telefon, Imo, die sich auf die Prüfung vorbereitet, um 77 Jahre nach der Niederschrift ihre Doktorarbeit zu verteidigen. "Alle haben sie Imo genannt, sie selbst auch. Um sich von der Omi zu unterscheiden, Omi rückwärts, das hat sich in der gesamten Familie etabliert und teilweise auch darüber hinaus", erzählt er ntv.de.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.