
Eine extremere Trainerwende konnte Bayer Leverkusen nicht vornehmen
n-tv
Kasper Hjulmand ist offenbar all das, was Erik ten Hag nicht ist. Bayer Leverkusen vollzieht bei der Wahl des neuen Trainers eine radikale Wende. Viele von denen, die in den vergangenen Jahren mit Hjulmand arbeiteten, schwärmen in den höchsten Tönen.
Kasper Hjulmand betrachtet den Fußball als das, was er ist. Es gibt schließlich noch wichtigere Dinge als den Sport. Mehr als einmal erfuhr der Däne in seiner Karriere schmerzlich genau das. Einst verstarb sein Onkel völlig unerwartet auf dem Fußballplatz durch einen Herzinfarkt. Hjulmand war auch plötzlich mittendrin, als die Sportwelt gebannt das Drama um Christian Eriksen verfolgte. Und der Mann, dem inzwischen der Ruf des Menschenfängers vorauseilt, wuchs in gewisser Weise mit all den Tragödien.
Was inmitten der schweren Momente auffiel: Der heute 53-Jährige zeigte stets seine feinfühlige Art, er offenbarte seine Emotionen öffentlich - und überzeugte damit auch die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen, die ein solches Auftreten bei Vorgänger Erik ten Hag vermisst hatten. "Von dem transparenten, kommunikativen und empathischen Stil" werde die komplett runderneuerte Werkself "profitieren", glaubt jedenfalls Klubchef Fernando Carro. Bei Bayer setzen sie darauf, dass Hjulmand ab dem ersten Training am Mittwoch wie Xabi Alonso die Herzen der Spieler und Fans erobert.
