Ein Wettstreit für Liebhaber
Frankfurter Rundschau
Conference League? Ist das Fußball oder kann das weg? Klubs wie Tottenham schnaufen verächtlich. Aber klar ist inzwischen: Der neue Wettstreit kann für Kleine etwas Großes sein.
Man kann beim besten Willen nicht behaupten, dass die glorreichen Hotspurs aus dem Londoner Stadtteil Tottenham total heiß auf diese neu geschaffene Conference League sind. Im Gegenteil. Für den Topklub, 2019 im Finale der Königsklasse, ist der Wettbewerb nur lästige Pflicht. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Trainer mit dem klangvollen Namen Nuno Herlander Simoes Espirito Santo im Playoffspiel beim eher nicht so ruhmreichen FC Pacos de Ferreira eine C-Elf ins Rennen geschickt hat. Da kickten 17- und 18-Jährige. Kein einziger Spieler, der vier Tage zuvor beim Triumph über Manchester City in der Startelf stand, lief in Portugal auf. Endresultat, zappzarapp: 0:1. Es droht das Aus. Doch die Blamage schmerzt die Spurs nicht. Die Conference League, das Anhängsel, ist nicht das Parkett, auf dem sich Tottenham normalerweise bewegt. Aber sie sind ja selbst dran schuld, die Nordlondoner, Siebter sind sie nur geworden in der Premier League – und damit geht‘s ab in die Diaspora. Für einen hochdekorierten Verein wie die Spurs mag die Ablehnung des Wettbewerbs nachvollziehbar sein, weil sich dort viele Provinzler tummeln, No-Names, die kaum Attraktivität versprühen.More Related News