Ein Viertel der griechischen Region Attika verbrannt
n-tv
In den letzten sechs Jahren gibt es in der griechischen Region Attika so viele Waldbrände, dass inzwischen ein Viertel der Region zerstört ist. Als Ursache nennen Meteorologen vor allem die langen Hitzeperioden. Alleine 2021 brannten bei gewaltigen Bränden 26.000 Hektar ab.
Seit 2017 und bis einschließlich Juli 2023 ist fast ein Viertel des Festlandes der griechischen Region Attika durch Wald- und Buschbrände zerstört worden. Das teilte das Nationale Observatorium Athen mit, das für die Erhebung Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ausgewertet hat.
Elf Großbrände sowie kleinere Feuer hätten in dieser Zeit rund 55.000 Hektar Fläche vernichtet. Das entspreche rund 23 Prozent der Fläche des Festlands von Attika, bei der die dicht bebaute Großstadt Athen ausgenommen sei, erklärte Meteorologe Konstantinos Lagouvardos. Die Gegend ist die bevölkerungsreichste Region Griechenlands. Die Wissenschaftler forderten in ihrer Mitteilung eine "völlige Neudefinition des strategischen Managements von Waldbränden". Den Klimawandel nannten die Fachleute nicht explizit als Ursache, verwiesen jedoch auf die Bedeutung des Wetters für die Brände. "Waldbrände hatten wir immer", sagte Lagouvardos.
Man müsse jetzt sehen, wie sich der Klimawandel weiter entwickele. "Fest steht jedenfalls, dass die größten Feuer der vergangenen Jahre mit lang andauernden Hitzewellen zusammenfielen." Zunächst gelte es, einen integrierten Ansatz zu verfolgen und verschiedene Wissenschaften zu vereinen, um Waldbrände zu verhindern und zu bekämpfen. So sei es unmöglich, extremen Waldbränden ohne die aktive Beteiligung von Meteorologen und der Forstwirtschaft zu begegnen.