Ein Sonnyboy stolpert durchs brutale New York der 1990er
n-tv
Mit "Caught Stealing" bringt "Black Swan"-Regisseur Darren Aronofsky einen Gangsterfilm ins Kino, der sich von seinen übrigen Werken klar unterscheidet. In der Hauptrolle muss Austin Butler in dieser Roman-Adaption so einiges ertragen, das schon beim Zuschauen wehtut.
Darren Aronofsky hat dem Kino bereits so manches filmische Highlight beschert. Zu nennen wäre da der nachhaltig verstörende Drogentrip "Requiem for a Dream" von 2000, der Kultstatus erreichte. Oder "Black Swan" aus dem Jahr 2010, in dem eine unter Druck stehende Balletttänzerin mit allen Mitteln gegen ihre Mutter und für eine Doppelrolle in Tschaikowskis "Schwanensee" kämpft.
Es war auch Aronofsky, der Mickey Rourke zwei Jahre vor "Black Swan" für "The Wrestler" aus der Versenkung zurückholte und mit ihm einen seiner besten Filme ablieferte. 2022 kam dann "The Whale" ins Kino. Ein Kammerspiel, in dem ein im Fatsuit agierender Brendan Fraser als einsamer und aufgrund seiner Leibesfülle gesundheitlich angeschlagener Mann um die Liebe seiner Tochter buhlt.
Nun schlägt der 56-Jährige mit seinem neuesten Film deutlich knalligere Töne an. Basierend auf einem 2004 erschienenen Roman von Charlie Houston, der auch das Drehbuch verfasste, führt "Caught Stealing" den Zuschauenden zurück ins Jahr 1998. Hank Thompson (Austin Butler), einst in seiner Heimat Kalifornien mit guten Chancen, Baseballstar zu werden, fristet sein Dasein in New York, wo er als Barkeeper in der Lower East Side jobbt. Ein Unfall hat seinen Traum von der Profisportlerkarriere vor geraumer Zeit jäh zerstört, seitdem verfolgt er die Spiele der Giants wehmütig aus der Ferne, um sie mit seiner Mutter am Telefon zu besprechen. Hank hat sich mit seinem neuen Leben aber weitgehend arrangiert, wofür ihm allerdings der Alkohol ein bisschen zu sehr unter die Arme greifen muss. Und Sanitäterin Yvonne (Zoë Kravitz), mit der sich eine Romanze angebahnt, aus der mehr werden könnte.
