
Ein seltsamer Mutmacher für Schalke 04
n-tv
Der FC Schalke verliert sein erstes Bundesligaspiel nach der WM-Pause im Ergebnis deutlich bei Eintracht Frankfurt. Und dennoch schöpft der Tabellenletzte Mut für die schwierige Mission Klassenerhalt. Zwei Spieler machen Trainer Thomas Reis Hoffnung auf die Wende.
Der Fußball kann manchmal reichlich kurios sein: Der FC Schalke 04 vergeigt in der WM- und Winterpause alle Testspiele, Leistungsträger verletzen sich und die Transferpolitik des klammen Klubs kommt bei den Fans nicht sonderlich gut an. Und dann verliert der Tabellenletzte zum Restart der Bundesliga auch noch bei Eintracht Frankfurt. Überraschend kam das nicht. Zu abgeschlagen sind die "Königsblauen", zu stark spielte die SGE vor der Katar-Unterbrechung. Und doch tut sich etwas Ungewöhnliches nach dem 0:3. Bei Schalke wächst der Mut.
Wer das verstehen will, der darf nicht auf das Ergebnis schauen. Wer das verstehen will, muss sich mit Verlauf dieses Spiels auseinandersetzen, das so anders war als die Zahlen es erscheinen lassen. Denn die Schalker waren nicht die schlechtere Mannschaft an diesem Samstagnachmittag gewesen, sondern lediglich jene, die vor dem Tor keine erfolgreiche Lösung fand. "Wir hatten sehr viele Torchancen in der ersten Hälfte. Frankfurt war aber eiskalt", urteilte Simon Terodde, der Sturmchef der Schalker. Und recht hatte er.
Das Blöde an der Sache ist ja: Du kannst deine Leistung noch so honorieren, wenn am Ende keine Tore stehen, gewinnt man kein Spiel. Keine bahnbrechende Erkenntnis, aber eine, die dem Traditionsklub aus Gelsenkirchen immer wieder vor Augen geführt wird. Mit gerade einmal 13 Toren hat die Mannschaft von Thomas Reis den harmlosesten Angriff der Liga. Bitter: Mit Sebastian Polter verletzte sich ein Hüne in der Pause schwer am Knie und verpasst den Rest der Saison. Polter und Reis, das hatte Hoffnung gemacht. Beim VfL Bochum hatten die beiden in der vergangenen Saison eine erfolgreiche Symbiose gebildet.
