Ein Fußballexpertenrat, so nützlich wie ein Riesenaquarium
Die Welt
Ein rein männlicher Expertenrat soll ab dieser Woche Fußballdeutschland aus der Krise coachen, dabei sollte Mann lieber die weiblichen Profis um Rat bitten. AfD-Chefin Weidel schwadroniert dagegen reichlich verwirrend von besenreitenden Hexen – und das geplatzte Riesenaquarium in Berlin lässt ebenfalls allerhand Fragen offen.
Wenn die Dinge nicht mehr rundlaufen, beauftragen taumelnde Organisationen gerne eine Unternehmensberatung oder gründen eine Taskforce. Das soll den Laden wieder zukunftsfit machen. Die Methode ist weit verbreitet. Ungewöhnlich ist allerdings, wenn man ein solches Beratergremium der Öffentlichkeit präsentiert – und dann ist niemand dabei, von dem man eine halbwegs brauchbare Idee für die Zukunft des Gewerbes erwarten würde. Für diesen unorthodoxen Ansatz entschied man sich beim Deutschen Fußball-Bund.
Am Donnerstag trat erstmals der Expertenrat zusammen, der Deutschlands Fußball aus der Krise führen soll. Er besteht im Kern aus dem Red-Bull-Manager Oliver Mintzlaff sowie aus Oli Kahn, Rudi Völler, Matthias Sammer und Kalle Rummenigge. Also vor allem aus Leuten, die vor zwei bis vier Dekaden Expertise darin bewiesen haben, den deutschen Fußball in Krisen hineinzukicken.