Ein doppelter Abschied
n-tv
Mit dem Titel der 18. "Polizeiruf 110"-Folge aus Magdeburg verbuchte der Sonntagsabendkrimi diesmal eine besonders traurige Note. "Unsterblich" hieß der Fall, in den Hauptrollen dabei zwei Schauspieler, die kürzlich verstorben sind: Hendrik Arnst und Pablo Grant.
Es war eine ganz besondere "Polizeiruf 110"-Folge, die da am Vorabend im Ersten über die Bildschirme ging. Nicht etwa, weil der Fall als solches ein ausgesprochenes Ruhmesblatt darstellte. Die Geschichte um die tote Influencerin, die doch nicht tot war, sondern zusammen mit ihrer Geliebten eine Doppelgängerin um die Ecke gebracht hatte, war nicht so ganz rund geraten. Das Motiv, die Beweggründe der Figuren, die Charaktere, all das schaffte den Switch von der Fantasie in die Empathie nur mit Mühe.
Die tatsächliche Tragik fand sich diesmal im Cast. Immer mal wieder kommt es vor, dass bei Filmstart ein Schauspieler zwischen Drehschluss und Sendetermin verstorben ist, diesmal galt es, gleich zwei Darstellern zu gedenken: Hendrik Arnst, verstorben am 2. Januar 2024 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Und Pablo Grant, am 6. Februar mit 26 Jahren an den Folgen einer Thrombose gestorben.
Seit 2020 gehörte Grant zum Cast. In der Rolle des Kriminaloberkommissars Günther Márquez war er zum ersten Mal in der Folge "Totes Rennen" zu sehen. Sein Kinodebüt hatte Grant, 1997 in Berlin geboren, im dritten "Bibi und Tina"-Film, "Mädchen gegen Jungs" (2016), gegeben. Fortan ging es Schlag auf Schlag. Grant, der die deutsche und die französische Staatsangehörigkeit besaß, spielte in "Tatort" und "Soko Hamburg", in Fernsehfilmen wie "Herren" (2019), an der Seite von Tyron Ricketts, und im Märchenfilm "Der Geist im Glas" (2021).
Max Mutzke ist ein glücklicher Familienvater, muss aber in die Abstellkammer zum Zoom-Interview, denn da ist es am ruhigsten. Er darf - mit ihrer Einwilligung - über seine ehemalige Lebensgefährtin sprechen und schreiben, weil sie inzwischen seine beste Freundin ist, über seine aktuelle Lebensgefährtin abr nicht, das hat Gründe. Außerdem ist er mit Barbara Schöneberger befreundet - vereinzelt kommt er sogar zu Wort. Wenn Sie ein Buch lesen wollen mit Wortwitz und voller Anekdoten, vor allem aber darüber, wie Mutzke sich seiner verstorbenen, alkoholabhängigen Mutter durch den Prozess des Schreibens und Redens mit seiner Familie wieder angenähert hat, wie man verzeiht und wie man ein deutscher Star sein kann, der nahbar ist aber nicht alles ausposaunt - dann dieses. Es geht übrigens nicht nur um Frauen. Und es geht auch nicht nur um seine Musik. Mit ntv.de spricht Max Mutzke über seine Autobiografie, die der Künstler selbst lieber "Anekdoten-Sammlung" nennt - eine wirklich gute Idee.