Ein brutal schwieriger Auftrag für David Alaba
RTL
David Alaba ist bei Real Madrid angekommen. Wegen der Fußball-EM mit etwas Verspätung. Der Klub ist glücklich, der Spieler auch. Die Erwartungen sind riesig....
David Alaba ist bei Real Madrid angekommen. Wegen der Fußball-EM mit etwas Verspätung. Der Klub ist glücklich, der Spieler auch. Die Erwartungen sind riesig. Der Druck auch. Weil Alaba bei den Königlichen nämlich eine Lücke schließen muss, die man eigentlich nicht schließen kann. Sergio Ramos ist glücklich. Man muss das ein bisschen präzisieren: Sergio Ramos ist wieder glücklich. Denn die vergangenen Monate waren nicht seine. So etwas kannte der spanische Abwehr-Zenturio eigentlich nicht. Denn Ramos war Zeit seines Lebens als Fußballer reichlich erfolgreich. Klar, ein paar kleinere Rückschläge gab es hin und wieder, aber wer mehrfach die Champions League gewonnen hat, wer Welt- und Europameister ist (um nur die großen Titel zu nennen), der kann damit umgehen, wenn es vorübergehend mal knirscht. Was aber in den vergangenen Monaten passiert war, das ließ sich längst nicht mehr in der Kategorie "knirschen" verorten. Denn Ramos war nicht nur immer mal wieder verletzt, sondern er musste auch seinen Platz bei Real Madrid räumen. Unvorstellbar eigentlich, denn niemand bei Real Madrid war mehr Real Madrid als der 35-Jährige. Kein Cristiano Ronaldo. Kein Toni Kroos. Und auch kein anderer aus dem Team der Galaktischen, die während der 2010er-Jahre in Europa gefürchtet worden waren. Der Innenverteidiger war nicht nur Kapitän und Anführer, er war der Mentalitätschef. Dabei war die Wahl seiner Mittel nicht immer die eines Gentleman. Aber eben meistens sehr erfolgreich. Ramos ist nun weg, und er macht keinen Hehl daraus, dass die Gründe dafür auf der höchsten Ebene des Klubs liegen. In bemerkenswerter Offenheit erhob er bei seinem offiziellen Abschied Anklage gegen den Präsidenten Florentino Perez und Manager Jose Angel Sanchez. Ramos wäre gerne geblieben. Der Klub aber wollte nicht (mehr). Vorausgegangen waren sehr zähe Verhandlungen. Mit offenbar lange Zeit unvereinbaren Positionen. Ramos lenkte schließlich ein, da war es aber schon zu spät, er musste gehen, ging zu Paris St. Germain. Dort ist er nun glücklich. Die Königlichen setzen dagegen auf David Alaba. Der kommt vom FC Bayern. Und er hat eine ähnliche Geschichte zu erzählen. Auch er war in München eine Ikone. Als Linksverteidiger war er überragend, ebenso wie zuletzt als Abwehrchef. Alaba aber hatte sich verpokert. So erzählt sich seine Geschichte.More Related News