
Ein bedrohlicher Chanson rollt auf die Bayern zu
n-tv
Paris macht sich bereit für den Champions-League-Kracher und PSG sonnt sich im eigenen "Königreich". Dem FC Bayern könnten am Abend unbezwingbare Chansons um die Ohren geknallt werden - doch die Bedrohung ist viel größer als ein Fußballspiel.
Mittagszeit in Paris. Während etliche Bayern-Fans an den Flug- und Bahnhöfen der französischen Hauptstadt eintrudeln, um den Champions-League-Kracher ihrer Mannschaft gegen Paris Saint-Germain zu sehen, herrscht nähe der Opéra Garnier am rechten Seineufer geschäftiges Treiben. Fein gekleidete Geschäftsleute eilen von Termin zu Termin, andere zwängen sich an winzige Restauranttische. Natürlich gibt es Weißwein, aber ein Trikot trägt hier niemand an dem lauen Herbsttag. Die französischen Balkone lachen in der Sonne, bei diesem Charme können weder Glockenbachviertel noch Viktualienmarkt mithalten.
Es wirkt, als schreie Paris es laut heraus: In dieser Weltstadt sind andere Dinge wichtiger als Fußball. Und das passt zum Selbstverständnis von PSG, die beste Mannschaft der Erde zu sein. Denn auch der Klub, der längst eine Welt-Marke geworden ist, scheint sich dieser Tage kaum noch um jemand anderen zu scheren. Wieso auch? Zu gut, zu dominant, zu erfolgreich sind die Auftritte der vergangenen anderthalb Jahre gewesen. Erst der Gewinn der Champions League, dann bei der Klub-WM.
"Europa, das wahre Königreich von PSG", titelt dementsprechend das renommierte Sportmagazin "L'Équipe". Drei Spiele, drei Siege, dreizehn erzielte Tore: PSG hat, trotz ein paar Strauchlern in der heimischen Ligue 1, auch in dieser Saison wieder eine außergewöhnliche Bilanz in der Königsklasse vorzuweisen und führt die Tabelle vor den Münchnern an.
