E-Mails könnten Depp zum Verhängnis werden
n-tv
Amber Heard wirft Johnny Depp häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch vor. Der Hollywood-Star streitet die Vorwürfe ab und bezeichnet sich selbst als Opfer. Einige E-Mails und Fotos, mit denen er nun im Zeugenstand konfrontiert wird, lassen ihn aber schlecht dastehen.
In dem laufenden Verleumdungsprozess, in dem sich Johnny Depp und Amber Heard gegenseitig der häuslichen Gewalt bezichtigen, ist der Hollywood-Star ein letztes Mal in den Zeugenstand getreten, um Stellung zu den Anschuldigungen zu beziehen, die im vergangenen Monat von seiner Ex-Frau und ihren Zeugen gemacht wurden. Einige E-Mails, die er geschrieben haben soll, rücken ihn jedoch in ein schlechtes Licht.
Zunächst ging Depp auf einige Statements seines Scheidungsanwalts Adam Waldman ein, auf denen Heards Gegenklage wegen Verleumdung basiert. Waldman hatte die Missbrauchsvorwürfe der 36-Jährigen unter anderem als "Schwindel" bezeichnet und ihr vorgeworfen, Depp "reingelegt" zu haben. Der "Fluch der Karibik"-Star stritt ab, sein Anwalt habe diese Aussagen in seinem Namen getätigt. Er habe sie erst gelesen, als Heard ihre Gegenklage eingereicht habe. Auch zu seinem Drogenkonsum in Australien äußerte sich der 58-Jährige. Heard wirft ihm vor, an einem Abend im März 2015 "acht bis zehn MDMA-Pillen" genommen und sie anschließend mit einer Flasche vergewaltigt zu haben. Dieser Vorwurf stimme nicht, sagte Depp nun, "weil ich sonst ziemlich sicher tot wäre".
Zu seiner Beziehung mit Heards jüngerer Schwester Whitney Henríquez befragt, antwortete Depp, dass er sie sehr schnell ins Herz geschlossen habe. "Sie war ein sehr süßes Kind, sie war wunderbar." Die 34-Jährige sei einerseits eine "vertrauenswürdige Schwester und Freundin" für Heard, aber auch selbst Opfer ihrer aggressiven Ader gewesen. Die Schauspielerin habe Whitney als "Lakai" und "Boxsack oder Dartscheibe" behandelt. Er könne bezeugen, dass Heard ihr einmal Wein ins Gesicht geschüttet habe.