
DWD-Präsident: Es gab "sehr frühzeitig erste Hinweise"
n-tv
Der Deutsche Wetterdienst hat nach eigener Einschätzung rechtzeitig vor dem Starkregen an der Ahr gewarnt. Präsident Adrian sieht angesichts der Katastrophe aber auch Entwicklungsbedarf.
Mainz (dpa/lrs) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach Einschätzung seines Präsidenten Gerhard Adrian vor dem Hochwasser an der Ahr "sehr frühzeitig erste Hinweise" gegeben. Schon am 11. Juli habe es eine erste Vorabinformation über ein größeres Niederschlagsgebiet gegeben, sagte der Meteorologe am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags. Am Vormittag des 13. Juli sei eine extreme Unwetterwarnung herausgegeben worden. "Davon geben wir pro Jahr nur ganz wenige heraus."
"Ich bin überzeugt, dass der Wetterdienst nach dem Stand von Wissenschaft und Technik gearbeitet hat und auch unsere Produkte so rausgegangen sind." Für die Bewertung, was mit dem Wasser am Boden passiere, habe der DWD aber keine Kompetenz. Die Wetterdienste diskutierten international, wie weit die nationalen Wetterdienste Aussagen über Auswirkungen machen sollten, sagte Adrian, der auch Vorsitzender der Weltorganisation für Meteorologie ist. "Das können wir eigentlich nicht."
Vom 11. bis 15. Juli seien nicht nur im nördlichen Rheinland-Pfalz und dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen, sondern auch im Schwarzwald erhebliche Niederschlagsmengen gefallen, es sei dort aber viel weniger passiert. Dies zeige, dass lokale Gegebenheiten ausschlaggebend seien.
