Dutzende Tote nach Tornados befürchtet
ProSieben
Bei einem verheerenden Sturmsystem ziehen Dutzende Tornados durch die USA. Die Behörden befürchten zahlreiche Tote.
Tornados haben in den USA eine Schneise der Verwüstung durch mehrere Bundesstaaten geschlagen und wohl zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Alleine im Südwesten des Bundesstaates Kentucky könnte es bei den Stürmen in der Nacht zu Samstag bis zu 100 Tote gegeben haben, sagte Gouverneur Andy Beshear bei einer Pressekonferenz am frühen Samstag. "Wir glauben, dass die Zahl der Toten 50 übertreffen und wahrscheinlich eher bei 70 bis 100 liegen wird." Der Sturm sei einer der "schlimmsten Tornados in der Geschichte Kentuckys".
Der Direktor der Katastrophenschutzbehörde in Kentucky, Michael Dossett, sagte dem Sender CNN, Tornados hätten eine Schneise über 200 Meilen (320 Kilometer) von Südwesten nach Nordosten in dem südöstlichen Bundesstaat geschlagen. Er sprach von einem der "dunkelsten Tage" Kentuckys.
Auch andere Bundesstaaten wurden in der Nacht zu Samstag von dem verheerenden Sturmsystem getroffen. CNN berichtete von Tornados in sechs Bundesstaaten. Aus dem Staat Arkansas wurden zwei Tote gemeldet. In Illinois stürzte das Dach eines Verteilzentrums des Online-Händlers Amazon teilweise ein, auch dort soll es Tote gegeben haben. Es dürften Tage vergehen, bis das volle Ausmaß der Verwüstungen bekannt wird.
Das Sturmsystem ist die jüngste einer ganzen Reihe von Naturkatastrophen in den USA. Die Vereinigten Staaten litten in diesem Jahr unter verheerenden Stürmen, schweren Überflutungen und großflächigen Waldbränden. US-Präsident Biden sieht in der Häufung und Heftigkeit der Katastrophen eine Folge des Klimawandels, dessen Bekämpfung er zu einer seiner Top-Prioritäten gemacht hat.