
Durchsuchungen bei Auto-Zulassungsdiensten
n-tv
München (dpa/lby) - Wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit bei Zulassung und Kennzeichen für Autos haben Ermittler zehn Objekte im Raum München durchsucht. Staatsanwaltschaft und Polizei gingen davon aus, dass mehrere Verdächtige ein Bestechungssystem aufgebaut haben, um für kriminelle Zwecke über Jahre hinweg an Zulassungsbescheinigungen und Kennzeichen für Autos zu kommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Ermittelt werde gegen zwölf Menschen, darunter mehrere Betreiber von Zulassungsdiensten und Mitarbeiter einer technischen Prüforganisation in München.
Das Bestechungssystem soll unter anderem dazu gedient haben, die sogenannte Vorführpflicht zu umgehen. So müssen Autos ohne Fahrzeugbrief vom Hersteller, die erstmals in Deutschland zugelassen werden sollen, teils vor Ort gezeigt werden. Mit Hilfe von Bestechung sollen die Beschuldigten verschleiert haben, dass sich ein viele Autos, darunter auch Luxuswagen, im Ausland befanden.
Nach Angaben der Polizei waren bei der Durchsuchungsaktion am Mittwoch mehr als 60 Beamte beteiligt. Zuvor war demnach mehr als ein Jahr lang in dem Fall ermittelt worden. Die Ermittlungen dauerten auch nach der Durchsuchungsaktion an.
