
Dunkle Wolken schieben sich über den deutschen Skisport
n-tv
Am Wochenende beginnt in Sölden die WM-Saison der alpinen Skirennläufer: Lena Dürr und Linus Straßer sind vorerst die einzigen deutschen Hoffnungsträger. Die anderen Rennläufer plagen unterschiedliche, meist gravierende Sorgen. Keine guten Aussichten für den DSV.
Weltmeister Alexander Schmid ist ständig erschöpft. Andreas Sander hat Sportverbot. Simon Jocher erholt sich von einem Bandscheibenvorfall. Stefan Luitz hat erst vor wenigen Tagen einen knöchernen Ausriss zweier Bänder an der linken Handwurzel erlitten und muss pausieren. Thomas Dreßen und Josef Ferstl sind zurückgetreten. Und hoffnungsvolle Talente, die irgendwann mal die Lücken schließen sollen, sind noch nicht so weit - oder verletzt. Nein, es steht nicht gut um die deutschen Skirennläufer vor dem Auftakt des Weltcups am Wochenende in Sölden.
Wenn überhaupt einer für ein anständiges Ergebnis bei den Riesenslaloms am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer) sorgen könnte oder hätte können, dann Schmid. Der Allgäuer aber hängt mehr oder weniger permanent in den Seilen, ist immer wieder krank, trainiert daher eher schlecht als recht - und muss danach auch erst mal "zwei Tage auf die Couch", wie Cheftrainer Christian Schwaiger leicht verzweifelt und mit einem Hang zum Fatalismus berichtet.
Woran das liegt? "Wenn ich das wüsste", sagt Schmid. Der Parallel-Weltmeister von 2023 hatte schon mal arg mit dem Epstein-Barr-Virus zu kämpfen; ob der jetzt wieder mit den Problemen zu tun hat, weiß keiner so genau. Die vergangenen Wochen waren jedenfalls ein "ständiges Auf und Ab", erzählt Schmid. Ach ja, das nach einem Kreuzbandriss lädierte Knie meldet sich auch regelmäßig. Schmid sagt, er müsse "meine Erwartungshaltung herunterschrauben".
