
DSV-Biathleten debakeln zum Saisonstart
n-tv
Die Sorgen um die neue Startregel bestätigen sich nicht, dafür gibt es aber neue bei den deutschen Biathleten: Die Herren starten mit einem Debakel in den ersten Individualwettbewerb des Winters. Der beste DSV-Star landet auf Platz 22.
Völlig ausgelaugt hing Philipp Nawrath auf seinen Stöcken, der norwegischen Party im Zielbereich konnte er nur neidisch zusehen: Die deutschen Biathleten haben im verkürzten Einzel von Kontiolahti ein Debakel erlebt. Mit Hoffnungen auf einen Podestplatz in das erste Individualrennen des Jahres gegangen, lief beim Aufgebot des Deutschen Skiverbandes vor allem am Schießstand überhaupt nichts zusammen. Am Ende belegte Nawrath als bester Deutscher nur den 22. Platz - viel zu wenig für die ambitionierte DSV-Mannschaft.
"Die Ansprüche sind viel höher, gerade mit unserem Start im vergangenen Jahr", sagte Nawrath am ARD-Mikrofon. Hatte mit Roman Rees in der vergangenen Saison ein Deutscher direkt beim Auftakt in Östersund das Einzelrennen gewonnen, blieben die DSV-Athleten nun meilenweit von einem solchen Coup entfernt. "Wir wollten uns schon in den vorderen Platzierungen einsortieren. Bester Deutscher zu sein, ist kein Highlight", sagte der 31-Jährige, der mit drei Schießfehlern fast drei Minuten langsamer als die Spitze war. Hinter Nawrath wurde Danilo Riethmüller als nächster DSV-Athlet 30. (3 Schießfehler/+3:08,4 Minuten). Alle weiteren lagen außerhalb der ersten 30. "Wir haben alle mehr drauf", versicherte Nawrath.
An der Spitze machten die Norweger derweil da weiter, wo sie in der vergangenen Saison aufgehört hatten. In einem engen Fernduell behielt Endre Strömsheim nach einer fehlerfreien Schießleistung gegen Dominator Johannes Thingnes Bö (1) um drei Sekunden die Oberhand. Platz drei ging an Landsmann Sturla Holm Lägreid (0/+24,2 Sekunden). "Es war aufregend", jubelte der Sieger, der damit das Gelbe Trikot übernahm.
