
Drogen-Analyse in Berlin: Warnungen bei Hälfte der Proben
n-tv
Party- und Szenedrogen wie Ecstasy und Kokain werden von Dealern oft mit anderen Stoffen gestreckt. Durch sogenanntes Drugchecking lassen sich diese zusätzlichen Gesundheitsgefahren erkennen.
Berlin (dpa/bb) - Jede zweite analysierte Probe einer Droge in Berlin ist stark verunreinigt, falsch bezeichnet oder zu hoch dosiert. Für knapp 50 Prozent der knapp 3.600 untersuchten Stoffproben wurde daher durch das vor zwei Jahren neu eingeführte sogenannte Drugchecking eine Warnung ausgesprochen. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Gesundheit auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Vasili Franco hervor, die der dpa vorliegt.
Analysiert wurden vor allem Aufputschmittel wie Ecstasy und andere Amphetamine, die für Partys genutzt werden, zahlreiche weitere synthetische Drogen (unter anderem Cathinone) sowie Kokain. Marihuana und andere Cannabis-Produkte werden im Rahmen dieses Programms nicht begutachtet.
3.596 Proben wurden von Juli 2023 bis Juni 2025 im Labor untersucht. Das waren im Durchschnitt 150 pro Monat oder etwa 7 pro Arbeitstag. Warnungen auf der Internetseite des Projekts gab es bei 1.736 (48,3 Prozent) dieser Proben.
