
Drese kündigt Kinderschutzgesetz für MV an
n-tv
Rund 1.500 Fälle von physischer, psychischer oder sexueller Gewalt gegen Kinder werden in MV pro Jahr bekannt. Die Dunkelziffer unentdeckter Übergriffe ist hoch. Der Schutz soll besser werden.
Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung in Schwerin will den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt gesetzlich neu regeln und damit auch die Wirksamkeit weiter erhöhen. Wie Sozialministerin Stefanie Drese am Rande der 18. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes in Güstrow mitteilte, wird es erstmals in Mecklenburg-Vorpommern ein Kinderschutzgesetz geben.
Das Kabinett werde sich in Kürze abschließend mit dem Entwurf befassen und das Gesetz dann zur Beratung und Beschlussfassung an den Landtag überweisen. "Wir hoffen, dass Anfang 2026 das aus meiner Sicht sehr wichtige Kinderschutzgesetz für Mecklenburg-Vorpommern in Kraft treten kann", sagte Drese.
An der Konferenz in Güstrow, die unter dem programmatischen Titel "Gewalt gegen Kinder und Jugendliche - Was tun? Was tun!" stand, nahmen laut Ministerin rund 320 Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheit, Justiz, Polizei, Bildung und Sport teil. Die fachübergreifende Zusammenarbeit sei entscheidend. "Nur wenn alle Instrumente harmonisch zusammenspielen, schaffen wir für Kinder und Jugendliche einen starken Schutzraum", betonte Drese.
