
Drei Jäger infizieren sich mit Hasenpest
n-tv
Die Hasenpest verläuft für Nager in den meisten Fällen tödlich. Für Menschen ist die bakterielle Infektion zum Glück etwas weniger gefährlich. Sie infizieren sich vor allem bei Kontakt mit erkrankten Tieren - wie nun auch drei Jäger in Bayern. Solche Fälle nehmen seit einiger Zeit kontinuierlich zu.
In Bayern haben sich drei Jäger mit der auch Hasenpest genannten Tularämie infiziert. Vermutlich gehe die Ansteckung auf erlegte Hasen zurück, teilte das Landratsamt Donau-Ries mit. Es hatte nach dem Nachweis der bakteriellen Infektion bei mehreren toten Feldhasen in dem Landkreis schon Anfang des Jahres geraten, auf die Hasenjagd zu verzichten.
Menschen infizieren sich vor allem bei Kontakt mit erkrankten Tieren, beziehungsweise deren Ausscheidungen oder Kadavern mit dem Bakterium Francisella tularensis. Auch Ansteckungen nach dem Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder Wasser, über Stiche infizierter Insekten oder Zecken sowie durch kontaminierte Stäube und Aerosole seien möglich, teilte das Landratsamt mit. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher nicht bekannt.
Die Zahl der diagnostizierten und gemeldeten Tularämie-Fälle beim Menschen sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, heißt es vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Die Gründe dafür seien nicht genau bekannt. "Ein Teil ist bestimmt durch vermehrte Aufmerksamkeit und Diagnostik zu erklären, aber auch ein zunehmendes Vorkommen des Erregers in der Umwelt - zum Beispiel durch periodisch auftretende Vermehrungen von Nagetieren - ist denkbar."
