
Drach-Prozess: Geldbote schildert Schusswechsel mit Räuber
n-tv
Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter kommt es im November 2019 in Frankfurt zu einem Schusswechsel. Verantwortlich laut Ermittlern: Reemtsma-Entführer Thomas Drach. Im Prozess schildert der damalige Geldbote nun, wie er den Überfall erlebt hat.
Köln (dpa/lnw) - Mit Hilfe eines Rollators schleppt sich der 59-Jährige in den Saal im Kölner Landgericht. Bis heute ist der ehemalige Geldbote von einem Schusswechsel mit einem Räuber gezeichnet. Nun soll er davon berichten - denn die Ermittler halten den Reemtsma-Entführer Thomas Drach für den Täter.
Im Prozess gegen den 61-Jährigen ist am Mittwoch ein Sicherheitsmann als Zeuge vor dem Kölner Landgericht vernommen worden. Er gehörte zur Besatzung eines Geldtransporters, der 2019 in Frankfurt am Main vor einer Ikea-Filiale überfallen worden war. Bei dem Überfall war es zwischen dem Täter und dem 59-Jährigen zu einem Schusswechsel gekommen. Der Geldbote war am Oberschenkel schwer verletzt worden.
Nun berichtete er, dass sich ein Räuber von hinten genähert habe, als er mit dem Geldkoffer am Transportfahrzeug angekommen sei. "Der hat mir eine Feuerwaffe vor das Gesicht gehalten", teilte er über einen Dolmetscher mit. Der Täter habe "Geld, Geld, Geld" gefordert. Zudem sei verlangt worden, dass er sich auf den Boden lege. Der Täter habe den Geldkoffer genommen und sich dann rückwärts entfernt. Als sich der Räuber in Laufrichtung gedreht habe, seien die Schüsse gefallen.
