Dorf verliert Streit um gesperrte Hängeseilbrücke "Geierlay"
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Mörsdorf (dpa/lrs) - Die Ortsgemeinde Mörsdorf hat den Rechtsstreit um die wegen Corona vorerst gesperrte Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück verloren. Die einst jährlich von Hunderttausenden Ausflüglern genutzte Fußgängerbrücke gilt damit auch in der abflauenden Pandemie weiterhin als eine freizeitparkähnliche Einrichtung, die nur unter Einhaltung der entsprechenden Corona-Regeln betreten werden darf. Mörsdorf hat sich bislang personell außerstande gesehen, wie bei Freizeitparks alle Mindestabstände und Masken zu kontrollieren und alle Adressen zu erfassen. Daher hat die Polizei die Brücke mit Natodraht abgesperrt.
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz bestätigte nach Mitteilung vom Dienstag in einem rechtskräftigen Beschluss (Az. 6 B 10782/21.OVG) die Einstufung des Verwaltungsgerichts Koblenz, die Geierlay sei eine freizeitparkähnliche Einrichtung. Mörsdorf hatte in dem Eilverfahren dagegen argumentiert, die Brücke sei nur Teil eines Wanderwegs ohne Kassen, Tore und Zäune wie bei einem Freizeitpark. Das erschwere eine Kontrolle. Nach früheren Angaben der Tourist-Information Kastellaun jedoch hatten vor der Sperrung die Besucher "die Corona-Maßnahmen ignoriert. Auf der Brücke wurde kaum Abstand gehalten, für Selfies haben die Leute ihre Masken abgenommen." Auch das OVG sprach von einem Touristenmagnet: Im Corona-Jahr 2020 sei hier ein Spitzenwert von rund 322 000 Besuchern erreicht worden, davon etwa 60 000 alleine im August. Vor der schmalen Fußgängerbrücke über einem tiefeingeschnittenen Bachtal könnte es oft zu langen Warteschlangen kommen. Hier müsste die Gemeinde Mörsdorf regulierend eingreifen. Ihr Bürgermeister Marcus Kirchhoff sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, er kenne den OVG-Beschluss noch nicht und könne daher nicht sofort eine Stellungnahme abgeben.Sengenthal (dpa/lby) - Ein Arbeiter ist in einer Montagehalle in Sengenthal (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) von einer Traverse eingeklemmt und schwer verletzt worden. Ein 40-Jähriger habe am Mittwoch einen Arbeitskran, an dem die Traverse hing, ferngesteuert bedient, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Traverse schlug ihm zufolge ruckartig herum. Dann soll der Kranführer einen Bedienungsfehler gemacht haben, sodass der 50 Jahre alte Arbeiter zwischen der Traverse und einer Montagewand eingeklemmt wurde. Der Schwerverletzte kam ins Klinikum. Die Polizei ermittelt nun gegen den 40-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Kernkraft. Heizungsgesetz. Tempolimit. Fleisch. Begriffe aus der Welt des Klimawandels bergen soziale Sprengkraft. Menschen fühlen sich abgehängt, verschaukelt oder bevormundet. Auch, weil Medien keinen guten Job machen, sagt Stephan Russ-Mohl. Deren Aufgabe wäre es, zwischen Experten und Lesern zu übersetzen, um das breite Publikum zu erreichen, das Verbrenner fahre, Fleisch esse und nicht daran denke, die Heizung auszuwechseln, kritisiert der Medienwissenschaftler im "Klima-Labor" von ntv. Stattdessen werde im Kampf um Aufmerksamkeit dramatisiert und zugespitzt, sagt Russ-Mohl. "Irgendwann merken die Medienkonsumenten aber, dass sie ständig mit Weltuntergangsszenarien konfrontiert werden, die Welt aber nicht untergeht."
Nürnberg (dpa/lby) - Die Dramaturgin Lene Grösch wird neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Nürnberg. Sie übernehme die Aufgabe zur Saison 2025/26 und werde damit Nachfolger von Jan Philipp Gloger, wie eine Sprecherin am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Gloger wechselt, wie bereits zuvor bekannt wurde, ans Volkstheater in Wien.
Berlin/Bremen (dpa/lni) - Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes hat Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) auf die wichtige Rolle von Demokratinnen und Demokraten hingewiesen. "Ohne Menschen, die im Alltag für Freiheit, Menschenwürde und Solidarität einstehen, die Gemeinsinn und sozialen Zusammenhalt leben, ist die beste Rechtsordnung nur eine leere Hülle", sagte Bovenschulte laut Mitteilung am Donnerstag. "Eine Demokratie braucht überzeugte Demokratinnen und Demokraten." Bremens Bürgermeister nahm am Donnerstag an einem Festakt in Berlin teil, mit dem an den 23. Mai 1949 als Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland erinnert wurde.
Paderborn (dpa/lnw) - Der SC Paderborn hat Mittelfeldspieler Luca Herrmann verpflichtet. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag mitteilte, wechselt der frühere U19-Nationalspieler von Dynamo Dresden zu den Ostwestfalen. Der 25-Jährige lief von 2011 bis 2021 für den SC Freiburg auf, ehe er im Sommer 2021 nach Dresden wechselte, wo ihn eine Verletzung längere Zeit zurückwarf."Luca passt zu uns, weil er eine sehr gute Ausbildung genossen hat und nun bereit für den nächsten Karriereschritt ist. Er ist lauf- und zweikampfstark sowie im Mittelfeld vielfältig einsetzbar", kommentierte Geschäftsführer Benjamin Weber die Einigung mit dem dritten Neuzugang.