Doping-Anschläge per Hautkontakt ändern alles
n-tv
In der seiner Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Sportler ungewollt zu Dopern werden" stellt ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt das weltweite Doping-Kontrollsystem infrage. Im Interview mit ntv.de zu seinem vierjährigen Experiment erklärt der Investigativjournalist, wie flüchtiger Hautkontakt zu positiven Dopingtests führen kann, was mögliche Dopinganschläge für Sportler bereits in Tokio bedeuten - und warum das gesamte Anti-Doping-System zusammenbrechen könnte.
ntv.de: Herr Seppelt, in Ihrer neuen ARD-Dokumentation unternehmen Sie ein weltweit einmaliges Doping-Experiment. Können Sportler ungewollt zu Dopern werden? Hajo Seppelt: Wir haben in der ARD-Dopingredaktion vor viereinhalb Jahre einen Hinweis bekommen, dass eine Kontamination eines Athleten - ganz einfach über Hautkontakt, um ihn Doping-positiv zu machen - problemlos möglich sei. Um das zu überprüfen, haben wir ein Experiment gestartet mit Rechtsmedizinern der Uniklinik Köln. Weil alles von der Ethikkommission abgesegnet werden musste, hat das lange gedauert.Für ihren Halbfinaleinzug bei den French Open mussten sie eine Wimbledon-Siegerin sowie die Nummer zwei der Welt besiegen. Nun treffen die beiden Überraschungssiegerinnen Paolini und Andrejewa aufeinander. Bei den Herren weiß derweil Sinner schon jetzt, dass er die neue Nummer eins ist - egal wie sein Halbfinale ausgeht.