
DIW: Wohnungsbau dürfte um mehr als fünf Prozent schrumpfen
n-tv
Die Bilanz ist bitter: Der Wohnungsbau hat schwere Jahre hinter sich und auch dieses Jahr wird laut einer Studie des DIW nicht rosig. Insgesamt werden die Bauleistungen erstmals seit der Finanzkrise sinken. Dass es nicht noch schlimmer kommt, ist nur dem Tiefbau zu verdanken.
Die Ausgaben für Bauleistungen in Deutschland werden einer Studie zufolge in diesem Jahr erstmals seit dem Finanzkrisenjahr 2009 sinken. Prognostiziert wird ein Minus von 3,5 Prozent auf rund 546 Milliarden Euro, heißt es in der Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Der Wohnungsbau dürfte dabei sogar um 5,4 Prozent schrumpfen.
Etwas abgefedert wird der Abwärtstrend durch den Tiefbau, zu dem der staatlich dominierte Straßenbau zählt: Er soll um 1,8 Prozent wachsen. Im vergangenen Jahr war das Bauvolumen insgesamt um 6,1 Prozent gewachsen, überzeichnet allerdings durch starke Preisanstiege.
Inflationsbereinigt gab es dagegen mit 1,1 Prozent den dritten realen Rückgang in Folge, der 2024 mit minus 1,5 Prozent noch etwas größer ausfallen soll. "Der Einbruch in der Bauwirtschaft zieht sich länger hin als erwartet", sagte Studienautorin Laura Pagenhardt. "Erst im kommenden Jahr wird wohl bei weiter sinkenden Baupreisen wieder ein kleines Plus erwirtschaftet." Dann erwartet das DIW eine Zunahme um 0,5 Prozent.
