
Digitaler Rundgang durch die Gedenkstätte Lindenstraße
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Die Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße ist nun auch im Internet erlebbar: Mit einem digitalen Rundgang durch das ehemalige Gerichtsgebäude und die Haftanstalt sollen insbesondere Menschen aus Behinderten-Werkstätten angesprochen werden, die wegen physischer und sozialer Barrieren bislang wenig Zugang zu der Gedenkstätte hätten, erläuterte Bildungsreferent Michael Siems am Mittwoch. In dem 2500 Quadratmeter große Haftkomplex in der Potsdamer Innenstadt waren in den Zeiten des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzung und in der DDR-Zeit Tausende Menschen insbesondere aus politischen Gründen inhaftiert.
Der digitale Rundgang führt durch Verhörräume der Stasi und Zellen mit noch originaler oder rekonstruierter Ausstattung, aber auch an Orte, die sonst nicht zugänglich sind: Etwa in den Dachstuhl des "Großen Holländischen Hauses" aus dem 18. Jahrhundert, der insbesondere architektonisch interessant ist - und in der Garage in das Innere der Gefangenen-Transporter, die sonst nur mit Glasscheibe und Abstand für die Besucher sichtbar sind.
