Dieses Ende wäre zu schrecklich gewesen
n-tv
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft quält ihre Anhänger nach dem Euphorie-Spiel gegen Portugal im Ungarn-Duell mit einem Nervenkrimi auf ganz niedrigem künstlerischen Niveau. Ihrem Trainer hätten sie damit beinahe ein unwürdiges Ende beschert.
Sechs Minuten vor Schluss war das Ende nah: 2:1 führten tapfere Ungarn gegen die deutsche Nationalmannschaft, es hätte das Aus bei dieser Europameisterschaft für das DFB-Team bedeutet. Letzter in der "Todesgruppe" F. Es wäre auch das Ende der langen Ära von Joachim Löw gewesen. 17 Jahre Nationalmannschaft, viele davon gut, vier als amtierender Weltmeister, wären im Desaster kulminiert. Die größtmögliche Katastrophe, die nach dem euphorisch besprochenen 4:2 gegen Portugal undenkbar schien. Und doch schien eben jenes Szenario das wahrscheinlichste sein, bis Leon Goretzka mit seinem Abstauberstrahl der Liebe für Erlösung sorgte und das Ende verschob. Es war ein die meiste Zeit furchtbarer Abend aus der Sicht des DFB und aller, die es (noch) mit seiner wichtigsten Mannschaft halten. Schon ganz früh war spürbar, dass von der Euphorie aus dem Portugal-Spiel nichts auf den Platz gerettet wurde. Die Nationalmannschaft ist weiter ein fragiles Gebilde. Routinier Mats Hummels dribbelte sich schon in der 5. Minute wenige Meter vor dem eigenen Tor selbst aus, wenig später stand es 1:0 für die Ungarn und die deutsche Mannschaft war virtuell draußen. Und man merkte, wie die Verzweiflung und die Unsicherheit reinkroch. Man spürte es physisch und man sah es ihnen an. Sie waren schlechter, als sie es hätten sein dürfen, die Aktionen stückwerkig, unpräzise. Jeder, ohne Ausnahme. Überrascht von den Schwierigkeiten, in denen man früh steckte und wohl auch überrascht von den Ungarn, denen man manches zugetraut hatte, nur nicht einen frühen Treffer. "So brauchen wir gegen England gar nicht antreten", mahnte Joshua Kimmich mit Blick aufs Achtelfinale in Wembley.More Related News