Dieser Funkspruch zeigt die bittere Hamilton-Realität
RTL
Ungewohnte Umgebung für Lewis Hamilton. Wie neu die Situation für den Briten ist, zeigt ein Funkspruch kurz nach Rennende in Saudi-Arabien.
Ein Vize-Weltmeister ohne Siegchancen. Lewis Hamilton erlebt einen "Albtraum" in Dschidda. Es zeigt sich immer mehr, dass der neue Mercedes-Bolide aktuell nicht mit Ferrari und Red Bull mithalten kann. Wie neu die Situation für den Briten ist, verdeutlicht ein Funkspruch kurz nach Rennende in Saudi-Arabien.
Die Situation für Lewis Hamilton ist ungewohnt. Der siegesverwöhnte Rekordweltmeister landete beim zweiten Saisonrennen in Saudi-Arabien nur auf Rang 10. Mittelfeld. Niemandsland. Wie ungewohnt diese Platzierung war, zeigte sich in einem ungewöhnlichen Funkspruch an die Mercedes-Box.
Kurz nachdem Hamilton über den Strich gerollt war, meldete sich sein Ingenieur Peter Bonnington, kabelte ihm das bittere Ergebnis durch. "Ok Lewis, P10. Ein schei* Resultat bei all der harten Arbeit."
Hamiltons Antwort: "Gibt es überhaupt Punkte für diese Position?" Offenbar scherzte der 37-Jährige, wobei er tatsächlich kaum Erfahrung in diesen Punkte-Gefilden hat. In seiner Mercedes-Zeit war er nur zweimal schlechter platziert. 2013 in Barcelona (P12) und 2021 in Baku (P15).
Bonnington löste die rhetorische Fragen sicherheitshalber auf: "Ja. Das gibt einen Punkt." Stille.
Womöglich muss sich Hamilton sogar an solch mickrige Punkte-Ausbeuten gewöhnen. Zumindest die Top-Teams scheinen außer Reichweite zu sein. Denn die Konkurrenz von Red Bull und Ferrari ist den Silberpfeilen in der Entwicklung der 2022er Wagen weit enteilt. Den Start in die neue Regel-Ära der Formel 1 hat Mercedes verpatzt.
Schon beim Qualifying am Samstag gab's eine heftige Schelle für den Mercedes-Mann, als er den Sprung in den zweiten Qualiabschnitt verpasste – erstmals seit 2017. Von einem misslungenem "Experiment" beim "Setup" war anschließend sowohl von Hamilton als auch Teamchef Toto Wolff die Rede.
Im Rennen verbesserte sich Hamilton zwar zeitweise nach einem Start auf harten Reifen von seinem Platz 15 auf den sechsten Rang, doch ein verpasstes Zeitfenster für einen Boxenstopp unter dem Virtual Safety Car kostete ihn wieder Plätze. Am Ende reichte es für Hamilton nur zu Platz 10 – und das in dem Rennen, in dem er Michel Schumacher einen weiteren Rekord abluchste. Den für die meisten Starts für ein Team (180 zu 179).